Beim Thema „Feuertonne“ fällt dir vielleicht ein großes altes Ölfass ein, in dem ein Feuer lodert, an dem man sich wärmen kann. Amerikanische Spielfilme die in Großstädten gedreht wurden, haben diese Idee zu uns gebracht. Für alle denen diese Tonnen zu wuchtig sind, möchten wir an dieser Stelle eine Alternative vorstellen. Die Feuertonne „Pyron“ von der Firma „Feuerhand“ hat kompakte Ausmaße und ist aus Edelstahl gefertigt. Nach dem ersten Anzünden des Holzes in der Tonne wird dir klar, der „Pyron“ spielt in einer anderen Liga als eine Feuerschale oder Feuerkörbe. Die Feuertonne „Pyron“ spendet enorm viel Hitze und erzeugt wenig Rauch. Das macht sie zum idealen Partner für eine Feuerplatte.
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Funktionsprinzip der Feuertonne „Pyron“
Die Feuertonne Pyron* wird von „Feuerhand“ hergestellt, welche zu der Firma Petromax gehört. Durch ihre besondere Funktionsweise erzeugt sie ein sehr kraftvolles Feuer. Sie macht sich den Kamineffekt zu nutze, bei dem Luft durch die Tonne gezogen wird und das Feuer auf dieser Weise mit viel Sauerstoff versorgt. Der Kamineffekt entsteht, weil die Tonne einen Innen- und einen Außenmantel besitzt.
Beide Tonnen bilden eine vernietete Einheit, die durch Löcher miteinander verbunden sind, durch die die Luft zirkulieren kann.
Zusätzlich wird Luft über den Boden angezogen. Viel Luft und somit viel Sauerstoff bedeutet eine heiße, schnelle und saubere Verbrennung.
Technische Daten
- Durchmesser außen: 36,5 cm
- Volumen für Brennmaterial: 25 Liter
- Breite x Höhe x Tiefe: 44,5 cm x 74 cm x 44,5 cm
- Gewicht: 10,5 kg
Die Vor- und Nachteile der Feuertonne „Pyron“
Vorteile
- Ein Funke genügt und trockenes Holz in der Tonne steht augenblicklich in Flammen. Das Anzünden ist also sehr einfach.
- Die Wärmestrahlung ist sehr hoch. Dadurch lässt es sich auch an kühlen Abenden im Herbst noch gemütlich draußen sitzen oder ein Wintergrillen durchführen.
- Das Feuer verbrennt aufgrund der hohen Temperaturen ohne viel Qualm und Ruß. Ein Vorteil den auch die Nachbarn schätzen werden.
- Die Tonne steht sicher auf drei Beinen. Diese schaffen Abstand zum Untergrund. Die Tonne lässt sich also z.B. auf einer Rasenfläche betreiben, ohne das diese verbrennt. Allerdings sollte man bedenken, dass Funkenflug empfindliche Untergründe schädigen kann. Die glühende Holzkohle, die aus dem Holz entsteht, landet in einem Auffangkorb. Trotzdem kann man nicht ausschließen, dass gelegentlich ein Stück Glut auf den Boden fällt.
- Die Feuertonne ist komplett aus Edelstahl (außer der Kohlerost) und somit sehr langlebig.
Nachteile
- Die Asche aus der Tonne lässt sich nur entfernen, wenn man drei Inbusschrauben löst und die Tonne abhebt, um an den Auffangkorb zu gelangen.
- Die Feuertonne ist sehr hungrig! Natürlich kann man die Holzzufuhr etwas reduzieren und das Feuer somit dämmen, aber dann muss man gut aufpassen, dass es nicht erlischt. Das ist ein Nebeneffekt des Funktionsprinzips. Man sollte entsprechend viel Holz bereit legen, wenn man einen gemütlichen Abend auf der Terrasse verleben will.
So sauber wie nach dem Aufbau wird die Pyron Feuertonne nach dem ersten Gebrauch nicht mehr aussehen. Mit der Zeit bilden sich durch die hohen Temperaturen und die Verbrennungsreaktionen Beläge und Verfärbungen auf der Tonne, die dem edlen Gesamteindruck aber keinen Abbruch tun, sondern für einen „Used Look“ sorgen.
Der Aufbau
Der Aufbau ist kinderleicht und gut beschrieben. Das Set besteht im wesentlichen aus der Feuertonne mit Innen- und Außenmantel, einer Ascheschale, der Halterung für die Ascheschale, einem Kohlerost, dem Boden, drei Standbeinen und Schrauben, die alles zusammenhalten.
Es lohnt sich, beim Aufbau Handschuhe zu tragen. Das Fett der Finger bleibt auf dem Edelstahl haften. Nach der ersten Inbetriebnahme zeigen sich Fingerabdrücke an den Stellen, an denen die Tonne angefasst wurde. Mit der Zeit erledigt sich das Problem, weil sich Beläge die aus der Verbrennung stammen auf der Oberfläche absetzen.
Mit Hilfe eines mitgelieferten Inbusschlüssels werden die Standbeinen an zwei Stellen mit der Bodenplatte und der Halterung der Ascheschale verschraubt.
Die Ascheschale wird auf die Bodenplatte gelegt. Die Tonne wird so auf die Bodenplatte gesetzt, dass sie mit den drei Inbusschrauben befestigt werden kann.
Der Kohlerost wird von oben in die Tonne gelegt. Damit ist der Aufbau erledigt.
Der Betrieb
Zum Starten des Feuers legt man in die Mitte einen festen Grillanzünder. Das Holz wird an den Rand der Trommel gestellt. Ein Holzscheit ragt über den Grillanzünder. Der Kamineffekt sorgt für eine schnelle Zündung. Während des Betriebs lassen sich immer wieder Holzscheite in die Öffnung der Trommel legen, die von dieser gierig verbrannt werden.
Wenn du das Feuer in der Feuertonne „Pyron“ stoppen willst, lass es einfach zu Ende brennen, ohne mit Wasser zu löschen. Wasser und Asche ergibt Lauge und diese ist für den Bestand von Edelstahl nicht gut. Recht schnell befindet sich nur noch etwas Glut in der Auffangschale. Auch in diesem Zustand sollte man die Feuertonne nicht allein lassen. Wenn es tatsächlich einmal schnell gehen muss, ersticke die Glut mit Sand.
Tipp: Auf der Glut lässt sich nach dem großen Feuer noch grillen. Lege einen Rost auf die Öffnung der Feuertonne und schon kann es losgehen.
Die Feuertonne mit der Feuerplatte
Deine Pyron Feuertonne ist betriebsbereit und erste Tests haben dich begeistert? Dann ist es jetzt an der Zeit, die Möglichkeiten stark zu erweitern. Die Feuertonne ist auch der perfekte Antrieb für eine Feuerplatte. Durch die drei Standbeine ergibt sich eine angenehme Arbeitshöhe. Aufgrund des kräftigen Kamineffekts, der die Luft über den Boden ansaugt, ist kein Abstandshalter erforderlich. Du kannst deine Feuerplatte sogar direkt auf die Feuertonne legen. Das Entzünden des Feuers ist einfacher und die Platte wird deutlich heißer als beim Betrieb mit einer Feuerschale.
Achtung: Achte unbedingt darauf, dass die Last der Feuerplatte die Stabilität der Feuertonne in keiner Weise beeinträchtigt! Wähle eine Feuerplatte aus, die sich auf der Feuertonne sicher betreiben lässt. Wende dich im Zweifelsfall an den Hersteller der Feuertonne, um in Erfahrung zu bringen, welche Feuerplatten geeignet sind.
Um die Feuerplatte zu erhitzen, muss du sie nicht von der Feuertonne nehmen. Anzünder und Holz lassen sich über die mittlere kreisrunde Öffnung in die Tonne legen.
Die drei Temperaturzonen einer Feuerplatte
Dank der Feuertonne geht es auf deiner Feuerplatte so richtig heiß her! Die Hitze verteilt sich aber nicht gleichmäßig auf der Feuerplatte. Das gibt dir die Gelegenheit, verschiedene Dinge auf der Feuerplatte gleichzeitig zu tun.
Der äußere Ring – hier Zone 3 genannt, ist ideal zum Warmhalten, aufwärmen oder Schmelzen von Lebensmitteln (z.B. Butter).
In Zone 2 lässt sich Grillgut zubereiten, dass mittlere Temperaturen benötigt. Hier liegen auch Steaks richtig, die gar gezogen werden sollen.
Die heißen Zone 1 ist mit Vorsicht zu genießen. Viele Gemüsesorten halten es kurze Zeit dort aus und erhalten dabei viele Röstaromen. Auch Rind und Schwein lassen sich ganz nah am Feuer gut anbraten. Zu lange sollte man Lebensmittel dort aber nicht grillen, da sie sonst leicht verbrennen.
Du kennst nun die Eigenschaften der Feuertonne „Pyron“ und hast erfahren, wie man eine Feuerplatte darauf betreibt. Wenn dir ein Ölfass als Feuerquelle besser gefällt, schau dir unseren Erfahrungsbericht an.
Hier findest du eine tolle Auswahl an Rezeptideen für die Feuerplatte: