Frühlingshafte Bärlauchspätzle

Bärlauchspätzle
Bärlauchspätzle

Wir feiern die Bärlauch-Saison mit Bärlauchspätzle

Seit März wächst der Bärlauch wieder aus dem Waldboden und erfüllt die Luft mit seiner leicht würzigen Knoblauchnote. Wenn sich das erste zarte Grün des Bärlauch Anfang März zeigt, weiß man, dass es bald Frühling wird. Das beliebte Wildgemüse der Gattung Allium ist mit Schnittlauch, Zwiebel und Knoblauch verwandt. Der Geschmack ist weniger intensiv als der von Knoblauch und nach dem Genuss von Bärlauch nervt man die Umwelt nicht mit entsprechenden Ausdünstungen. Bärlauch aromatisiert nicht nur Spätzle, sondern auch Butter, Frischkäse und Suppen angenehm dezent und ist eine tolle Grundlage für ein Pesto.

Was gegen das Sammeln im Wald spricht

Es ist in den meisten Bundesländern nicht grundsätzlich verboten, Bärlauch im Wald für den Eigenbedarf zu sammeln. Aber Achtung, befindest du dich in einem Naturschutzgebiet, kann es eben doch verboten sein. Außerdem besteht Verwechslungsgefahr mit giftigen Wildpflanzen wie dem Maiglöckchen, dem Aronstab oder der Herbstzeitlose. Diese sehen den Blättern des Bärlauchs ähnlich und wachsen zur gleichen Jahreszeit an den gleichen Standorten. Schnell kann man also mit den Blättern des Bärlauchs ein giftiges Blatt mit pflücken. Aus diesem Grund sollte man die Blätter vor dem Verzehr gründlich kontrollieren. Es ist ein bisschen so wie beim Sammeln von Pilzen. Wer auf Nummer sicher gehen will, kauft den Bärlauch deshalb auf dem Wochenmarkt oder im Supermarkt, wo er von März bis Mai häufig angeboten wird.

Anbau im eigenen Garten

Der Anbau von Bärlauch im Garten ist einfacher als gedacht. Im Frühling wird er in Gartencentern oft im Topf angeboten. Er bevorzugt einen Standort im Halbschatten, z.B. unter einem lichten Baum oder neben Sträuchern. Er liebt feuchten, leicht lehmigen Boden. Wenn er sich an einem Standort wohlfühlt, breitet er sich schnell aus und innerhalb von 2-3 Jahren kann man bereits Mahlzeiten für eine ganze Familie ernten. Im März zeigen sich die ersten Blätter, Ende April beginnt die Blüte. Mit dem Beginn des Sommers verwelken die Blätter und der Bärlauch lässt sich – ähnlich wie die Tulpen – bis zum nächsten Frühjahr nicht mehr sehen.

Herzhaft lecker, die Bärlauchspätzle mit Käse

Spätzle mit Bärlauch

Spätzle und Bärlauch sind ebenfalls zwei, die sich sehr gut verstehen. Der Bärlauch dominiert die Teigware nicht, sondern ergänzt dezent ihren Geschmack. Und auch optisch macht das frische Grün der Bärlauchspätzle etwas her und passt zum Frühling.
Die Herstellung ist wirklich sehr einfach. Im Teig wird ein Teil des Wassers durch den zuvor pürierten Bärlauch ersetzt und über einen Spätzlehobel wie gewohnt in kochendes Salzwasser gestrichen. Dafür verwendet am besten ein Modell, dass nicht den gesamten Topf abdeckt. Auf diese Weise kann der Wasserdampf rechts und links vom Spätzlehobel entweichen und die Arbeit wird angenehmer. Die Herstellung ist ganz einfach, wenn der Teig die richtige Konsistenz hat. Und die bekommt man, wenn man Mehl und Wasser gemäß den Angaben aus diesem Rezept mit der Waage genau abmisst.
Natürlich schmecken die Bärlauchspätzle noch besser, wenn man sie mit Sahne und Käse vermischt anbrät. Dann erhält man eine ganze Mahlzeit, die so richtig glücklich macht – Soul Food aus Deutschland sozusagen.

Ein Trick gegen matschige Spätzle: Eiswasser

Es ist sehr hilfreich, die Spätzle nach dem Kochen in eine Schüssel mit Eis und Wasser zu geben. Durch das Abschrecken kleben sie nicht zusammen, sondern bleiben einzeln bestehen. Man kann sie so vorbereitet auch einige Zeit später aufwärmen oder weiter verarbeiten. Das kann sehr praktisch sein, wenn man Gäste erwartet.

Schmecken nach Frühling, die Bärlauchspätzle aus der Pfanne
Bärlauchspätzle

Bärlauchspätzle

Bärlauchspätzle sind mit unserem Rezept ganz einfach herzustellen. Mit Käse und Sahne verfeinert, sind sie ein frühlingshafter Genuss.
Rezept Drucken
GangHauptgang
KücheDeutsche Küche
Keywordvegetarisch
Vorbereitung15 Minuten
Kochzeit15 Minuten
Gesamtzeit30 Minuten
Portionen4 Portionen

Zutaten

für den Teig

  • 400 g Mehl
  • 100 g Bärlauch
  • 100 g Wasser
  • 4 Eier
  • 1 tl Salz
  • 3 el Salz für das Kochwasser

für die Bärlauchspätzle

  • 200 g Käse nach Geschmack
  • 200 g Sahne
  • 30 g Butter
  • Pfeffer

Zubereitung

  • Den Bärlauch und das abgewogene Wasser in einen Mixer geben.
    Bärlauchspätzle
  • Den Bärlauch mit dem Mixer zu einem Brei zerkleinern.
    Bärlauchspätzle
  • Das Mehl, die Eier, das Salz und die Mischung aus Wasser und Bärlauch in eine Schüssel geben und zu einem Teig verarbeiten. Den Teig für 6-7 Minuten intensiv rühren. In dieser Zeit kann man schon einen großen Topf mit Salzwasser zum Kochen bringen.
    Bärlauchspätzle
  • Über den Spätzlehobel den Teig in das kochende Salzwasser reiben. Wenn der Teig vollständig im Salzwasser ist, die Bärlauchspätzle für ca. 1 Minuten weiter kochen lassen. Es ist kein Problem, wenn die Spätzle unterschiedlich lang kochen.
    Bärlauchspätzle
  • Die Bärlauchspätzle mit einer Schöpfkelle in eine Schüssel mit Eiswasser geben.
    Bärlauchspätzle
  • Die Bärlauchspätzle über ein Sieb abgießen.
    Bärlauchspätzle
  • In einer Pfanne die Butter zerlassen und die Bärlauchspätzle darin anbraten. Die Sahne in die Pfanne geben und aufkochen lassen. Dann den Käse in der Pfanne verteilen und alles gründlich umrühren.
    Bärlauchspätzle
  • Zu dem feinen Geschmack der Bärlauchspätzle passt ein dunkles Baguette perfekt.
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Rezept für ein Bärlauch-Pesto?