Crêpes zu Hause zu backen
Jeder kennt die hauchdünnen Teigrollen – serviert meist auf Stadtfesten oder dem Volksfest. Ich kann mir vorstellen, dass es der Snack mit der größten Gewinnmarge auf so einem Rummel ist, denn für Crêpes sind die Besucher offenbar bereit, tief in die Tasche zu greifen. Ob das wohl an der Tatsache liegt, das Crêpes aus Frankreich stammen und französisches Essen in Deutschland allgemein als hochwertig und teuer gilt? Dabei ist es ganz einfach und preisgünstig, Crêpes zu Hause zu backen. Sie sind die perfekte Grundlage für viele Füllungen. Der Klassiker ist natürlich die Variante mit Nutella. Aber auch Apfelmus und Zucker mit Zimt sind immer wieder gerne genommen. In diesem Fall sind sie der perfekte Abschluss eines Abendessens – oder ein Highlight an einem kalten Winternachmittag zum Kaffee.
Herzhaft lecker!
Crêpes kann man aber auch herzhaft füllen. Dann sind sie eine einfallsreiche Vorspeise. Ich habe aus ihnen zum Abschluss der Spargelsaison ein komplettes Abendessen gemacht.
Sauce Hollandaise selbst machen
Hier kommt also das Rezept für den Crêpes-Teig und eine einfach herzustellende Sauce Hollandaise. Vergesst das mit dem Wasserbad – es geht auch einfacher. Und vergesst vor allem die Sauce Hollandaise aus dem Tetrapack oder der Tüte. In diesem Fall finde ich selbst gemacht einfach leckerer!
Crêpes-Maker – Spaß für wenig Geld
Ich habe schon viele unnütze Gadgets für die Küche gekauft, der Crepes-Maker zählt nicht dazu. Er ist regelmässig im Einsatz und zahlt sich aus. Dabei besitze ich ein Gerät das aktuell für 20 Euro zu haben ist und eine gute Arbeit abliefert. Aber natürlich lassen sich Crêpes auch in einer beschichteten Pfanne zubereiten.
Crêpes
Zutaten
für die Crêpes
- 330 g Mehl
- 2 Eier
- 550 ml Milch
- 1 Prise Salz
- 1 Bund Petersilie nur für herzhafte Crêpes
für die Sauce Hollandaise
- 160 g Butter
- 4 Eigelb
- 50 g Crème fraîche
- 8 el Orangensaft
- Salz
- Pfeffer
sonstiges
- 1 kg Spargel
- 200 g Schinken in dünnen Scheiben
- 3 el Salz
Zubereitung
Der Crêpes-Teig
- Alle Zutaten in einer großen Schüssel vereinigen - dabei die Milch nur zu ca. 90% zugeben. Es dauert etwas, bis ein glatter Teig entsteht. Am Anfang bilden sich Mehlklumpen, die mit der Zeit aber verschwinden. Weil man einige Zeit dafür rühren muss, lohnt sich der Einsatz einer Küchenmaschine. Ein gute Möglichkeit die Teigherstellung zu vereinfachen ist auch ein Stabmixer. Dieser löst die Mehlklumpen schnell auf. Am Ende muss ein Teig mit einer leicht dünnflüssigen Konsistenz entstanden sein. Ist er noch recht dick, einfach die restliche Milch hinzugeben und noch einmal kräftig rühren. Die Petersilie hacken und zu dem Teig geben. Den Teig für ca. 1 Stunde ruhen lassen und vor dem Einsatz noch einmal aufrühren.
Spargel kochen
- In dieser Zeit den Spargel schälen und in viel Salzwasser kochen, bis er ganz gar ist. Wenn man ihn in den Crêpes verwenden möchte, ist es besser, der Spargel hat keinen Biss mehr, sondern ist ganz weich. Dem Wasser kann man neben dem Salz etwas Butter und eine Scheibe Zitrone zugeben.
Sauce Hollandaise zubereiten
- Während der Spargel gart, die Sauce Hollandaise zubereiten. Dabei gilt eine einfache Regel: die fertige Sauce darf nicht zum Kochen gebracht werden, sonst gerinnt das Ei und die Butter setzt sich ab. Das Ergebnis schmeckt dann zwar immer noch, sieht aber sehr unschön aus.
- Die Eier trennen und das Eigelb mit dem Orangensaft und der Crème fraîche in einen hohen Becher geben.
- Die Butter mit moderater Hitze in einem kleinen Kochtopf flüssig werden lassen von der Herdplatte nehmen, wenn sie kocht.
- Die heiße Butter darf nun nicht mehr kochen. Mit einem Pürierstab in dem hohen Becher die Zutaten mixen und dabei in drei Portionen die Butter dazu gießen. Der Pürierstab muss bei der Zugabe arbeiten. Wenn eine schaumig glatte Sauce entstanden ist, den Pürierstab stoppen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Sauce bis zu ihrem Einsatz warm stellen aber auf keinen Fall aufkochen! Vor dem Servieren noch einmal aufrühren.
Crêpes backen
- Das Backen der Crêpes erfordert etwas Übung; es ist nicht ganz so leicht, wie es auf dem Rummel aussieht. Davon sollte man sich nicht entmutigen lassen. Spätestens nach 3-4 Versuchen sehen die Ergebnisse gut aus.
- Den Teig möglichst gleichmäßig auf der Platte oder in der Pfanne verteilen. Den Crêpe einmal wenden, nachdem er vollständig fest geworden ist.
- Die Crêpes ebenfalls warm stellen.