Das „Gourmet BBQ System“ (GBS) macht den Grill zur Außenküche
Der Trend den Speiseplan mit leckeren Gerichten vom Grill zu erweitern, hält nun schon viele Jahre an. Während man vor 15 Jahren hauptsächlich Fleisch und Würstchen aufgelegt hat, kann man moderne Grills zu kleinen Außenküchen erweitern. Eines dieser Erweiterungssysteme ist das „Gourmet BBQ System“ (GBS) von Weber. Grundlage ist ein Grillrost, der die Entnahme eines kreisrunden Teils aus der Mitte erlaubt und so den Platz für verschiedene Kocheinsätze freigibt. Diese GBS-Grillroste sind für viele – aber nicht für alle Grillmodelle der Fa. Weber als Zubehör erhältlich – darunter Kohle- und Gasgrills. Auch kann man bei der Neuanschaffung gleich einen entsprechend ausgestatteten Grill erwerben. Wer sich für eine Erweiterung des Weber-Grills interessiert, sollte also gleich beim Kauf darauf achten, dass für das Modell ein entsprechender Rost verfügbar ist.
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Mit welchen Einsätzen kann man das Loch im Rost nun füllen? Drei Erweiterungen besitze ich bisher, die ich euch genauer vorstellen möchte.
Die Pfanne
Ich liebe Frikadellen (für ganz Deutschland: das sind diese Bouletten, Fleischpflanzerl, Huller, Klopse, Fleischküchla usw. ;-)). Aber den Geruch von gebratenem Hackfleisch möchte ich eigentlich nicht im Haus haben. Die beste Abzugshaube ist die „Außenküche“ – also mein Grill mit diesem Pfanneneinsatz. Aber natürlich lässt sich darin auch Gemüse anbraten oder Rührei zubereiten.
Die Pfanne ist aus Gusseisen * und somit schön schwer. Egal auf welchem Grill man sie betreibt, dank des hochwertigen Materials wird das Kochgeschirr enorm heiß, weil es die Hitze sehr gut speichert.
Die 30 cm Durchmesser bieten jede Menge Platz. So kann man vielen Gästen das Essen zusammen servieren. Der Rand ist ca. 2,5 cm hoch. Die Oberfläche der Pfanne ist hochwertig versiegelt. Weber nennt die Beschichtung „porzellanemailliert“. Sie lässt sich sehr einfach reinigen – meist reichen ein Schwamm und wenig mildes Geschirrspülmittel aus. In den Geschirrspüler stelle ich die Pfanne nicht. Dank der Beschichtung brennt nur sehr schwer etwas an. Und wenn doch, verschwinden die Stellen beim nächsten starken Erhitzen von alleine.
Auch wenn ich noch keine schlechten Erfahrungen gemacht habe, ich vermeide es, mit sehr scharfen Gegenständen in der Pfanne zu schneiden. Die Beschichtung macht bisher aber einen sehr robusten Eindruck. Die Pfanne sollte an einem trockenen Ort lagern. Im Gegensatz zum Wok * kann man sie auch gut auf dem Herd verwenden, da der Boden plan und ohne Rand ist. Beim Einsatz der Pfanne * auf dem Gasgrill ist es günstig, die „Flavor Bars“ zu entfernen. Dies sorgt für eine bessere Übertragung der Hitze.
Die Sear Grate
Das ist der Einsatz für alle Steak-Fans! Kohle- und Gasgrills haben für mich ihre Daseinsberechtigung, bieten Vor- und Nachteile. Bei Steaks sehe ich den Holzkohlegrill im Vorteil. Was bei Gasgrills für viel Geld als besonders Ausstattungsmerkmal dazugekauft werden muss, gibt es beim Holzkohlegrill für viel weniger Geld: extra hohe Temperaturen, wie sie Steaks brauchen. Ein Sack gute Holzkohle (keine Briketts, da sie nicht so heiß werden) und diesen Einsatz und man ist für alle Arten von Steaks perfekt ausgestattet. Die Sear Grate aus porzellanemailliertem Gusseisen * hat den Vorteil, dass sie die Hitze besonders gut speichert und an das Grillgut abgibt. Sie ist also die ideale Ergänzung, wenn man einen Rost aus Edelstahl oder beschichtetem Stahl hat. Weniger sinnvoll ist der Einsatz, wenn man bereits einen Grillrost aus Gusseisen besitzt.
Ich öle die Sear Grate * vor dem Einsatz mit etwas Speiseöl ein, dass hitzebeständig ist (z.B. Trennspray, Rapsöl, Sonnenblumenöl). Die Kohle wird direkt unter dem Einsatz platziert – am besten mit Hilfe von Kohlekörben * oder einem Tortenring aus Edelstahl. Die Temperatur steuert man leicht über die Menge der eingefüllten Holzkohle.
Das Fleisch bekommt beim Grillen ein schönes Muster verpasst. Der Grill bietet an den Seiten genug Platz, um im indirekten Bereich die gewünschte Kerntemperatur zu erreichen. Eine Feinjustierung der Innenraumtemperatur lässt sich mit Hilfe der Belüftung des Kugelgrills vornehmen.
Hier ist die Reinigung noch einfacher als bei den anderen Einstätzen: die Sear Grate einfach stark aufheizen und die verkohlten Reste mit einer Bürste abstreifen – fertig. Nach dem Einsatz am besten gleich wieder leicht einölen und an einem trockenen Ort lagern.
Der Wok
Asiatische Gerichte leben auch von der Konsistenz der Fleischstücken. Dieser Wok * lässt sich auf einem Grill sehr stark erhitzen. Dabei kann man je nach Gericht mit direkter und indirekter Hitze arbeiten. Am besten lässt man den Wok bei geschlossenem Deckel stark aufheizen und gibt dann etwas Öl hinein. Sofort erhitzt sich auch das Öl sehr stark. Damit es keinen Fettbrand gibt, sollte man die ersten Zutaten sofort danach dazugeben. Dabei ist es wichtig, die Mengen nicht zu groß zu wählen. Sonst kühlt der Wok zu stark ab und das Fleisch gar mehr als es brät. Aufgrund der Größe und der guten Wärmeaufnahme kann man mit diesem Wok 500g Fleisch auf einmal anbraten und erhält eine wunderbar knusprig braune Farbe, während es innen saftig und zart bleibt. Aufgrund des großen Volumens lassen sich 8-10 Personen auf einmal versorgen. Wie immer gilt auch in diesem Fall: der Deckel des Grills sollte beim Kochen so häufig wie möglich geschlossen werden.
Die Reinigung ist so leicht wie bei der Pfanne. Auch der Wok sollte an einem trockenen Ort lagern. Wenn man die Aromaschienen unter dem Wok entfernt, heizt dieser sich noch schneller auf. Für alle Einsätze gilt: vor der ersten Benutzung sollte man sie mit einem milden Spülmittel abwaschen. Ich habe sie danach einmal stark erhitzt, bevor ich erste Lebensmittel eingefüllt habe.
Hier findet Ihr tolle Rezepte für den Wok:
Leckere Rezpete für den Wok:
Aus dem Wok: Rindfleisch Szechuan Art
Erprobte Rezepte für Wok-Gerichte
Aus dem Wok: Süß-saures Orangen-Hühnchen
Außerdem erhältlich sind:
- der Pizzastein für einen knuprigen Boden. Natürlich lassen sich auch andere Pizzasteine auf den Grill legen. Dieser passt aber genau in die Aussparung des Rostes. Das Material des Steines ist äußerst Robust und hält auch sehr hohe Temperaturen aus ohne zu reißen.
- der Geflügelbräter für leckere Grillhähnchen. Die gesündere Alternative zur Bierdose, die man schon wegen der Lackierung nicht verwenden sollte. Auch hier gibt es natürlich viele andere Anbieter und da es in diesem Fall nicht so sehr auf hohe Temperaturen ankommt, lässt sich so ein Geflügelbräter auch gut direkt auf den Rost stellen.
- der Ebelskiver Einsatz für süße Nachspeisen und die Kaffeetafel im Freien.
- der Waffel & Sandwich Einsatz ebenfalls für den süßen Abschluß unter freiem Himmel. Weil der Einsatz drehbar ist, können besonders gleichmäßiges Ergebnisse erzielt werden.
- der Dutch Oven: wer die Kohlen nicht direkt auf den „Dutch“ legen will, sondern lieber in Kombination mit einem Grill „dopft“, für den ist dieser Einsatz interessant. Gerade auf dem Gasgrill ist dies eine schnelle und bequeme Variation. Im zweiten Teil geht es um diesen Einsatz.