Mediterranes Grillgemüse
Zu einem gelungenen Grillabend gehört oft gutes Fleisch. Aber auch vegetarische Grill-Rezepte erfreuen sich einer immer weiter steigenden Beliebtheit. Wir wollen dir heute zwei Rezepte für mediterranes Grillgemüse vorstellen, mit dem du eine leckere Vorspeise (Antipasti), eine Beilage und auch ein Hauptgang zubereiten kannst. Mit den Rezepten wirst du vor deinen Gästen glänzen, obwohl die Zubereitung ganz einfach ist.
Was für Gemüse auf den Grill?
Gemüse eignet sich hervorragend zum Grillen, denn es verträgt die hohen Temperaturen und erhält durch die Hitze auf dem Grill Röstaromen, die es besonders lecker machen. Geeignet sind viele Gemüsesorten wie Paprika, Zucchini, Aubergine, Tomaten und Champignons und Zwiebeln.
Grillgemüse aus Pfanne und vom Grill: Trend mit zartem Feta
In einem ersten Rezept haben wir eine Mischung aus Tomaten und Pimientos de Padrón (Grillpaprika aus Spanien) auf den Grill gelegt. Das sieht in einer Grillpfanne auf dem Tisch nicht nur klasse aus, es harmoniert auch geschmacklich mit dem Feta-Käse, der auf dem Gemüse thront.
Der Einsatz von Feta-Käse ist ein beliebter Trend. Kein Wunder, denn der Schafskäse ist tatsächlich ein perfekter Begleiter nicht nur für Pasta, sondern auch für das mediterrane Gemüse. Durch die Hitze des Grills wird der Feta angenehm weich und lässt sich ganz leicht mit einem Löffel teilen.
Die Pimientos de Padrón lieben die Hitze des Grills. Wenn die Haut durch die Hitze braun geworden ist, werden sie zu den Tomaten in eine Gusspfanne gelegt. Natürlich kannst du auch eine andere Pfanne verwenden, die die Temperaturen des Grills unbeschadet übersteht.
Gib erst kurz vor dem Grillen Salz zu dem Gemüse. Salz entzieht Lebensmitteln Wasser und würde dafür sorgen, dass das Gemüse in einer Mischung aus Öl und Wasser schwimmt. Das ist bei Grillen kein Vorteil.
Mariniertes Grillgemüse aus dem Grillkorb
In einer zweiten Variante für Grillgemüse haben wir Paprika, Zucchini, Champignons und Zwiebeln raffiniert mariniert und dann mit Hilfe eines Grillkorbes * auf den Grill gelegt. Der Vorteil: Das in mundgerechte Stücke zerteile Gemüse fällt dir nicht durch den Rost, sondern landet vollständig auf den Tellern deiner Gäste. Dank der Öffnungen am Boden des Korbs kommt die Hitze trotzdem an das Grillgemüse. Das sorgt für Röstaromen, ohne dass das Gemüse anbrennt.
Grillgemüse in Alufolie
Damit die Hitze des Grills nicht zu direkt an das Gemüse kommt, haben wir es früher auf Alufolie gegrillt. Inzwischen weiß man, dass der direkte Kontakt zwischen Lebensmitteln und Alufolie unter Umständen Schadstoffe freisetzen kann. Dazu kommt, dass Alufolie meist nur einmal verwendet, aber sehr aufwendig produziert wird. Aus diesem Grund verwenden wir lieber den bereits erwähnten Grillkorb *, den du für wenig Geld in fast jedem Baumarkt bekommst. Du kannst ihn immer wieder einsetzten. Halte in der Abteilung Ausschau, in der die Grills angeboten werden. Beim Zubehör findest du fast immer auch Grillkörbe in verschiedenen Preislagen.
Grillgemüse würzen, marinieren und einlegen
Für Grillgemüse kannst du sehr gut auf getrocknete Kräuter * zurückgreifen. Verwende z.B. Oregano, Rosmarin, Basilikum und Thymian. Sehr zu empfehlen ist auch eine Kräutermischung wie z.B. die „Kräuter der Provence“ * oder eine italienische Kräutermischung *.
Als Bindeglied für das Gemüse und die Gewürze * ist ein Pflanzenöl geeignet. Es verbindet die Aromen der eingesetzten Kräuter mit denen der Paprika, der Pilze und anderen Gemüsesorten. Verwende ein Pflanzenöl, das hohe Temperaturen verträgt, wie z.B. das geschmacksneutrale Sonnenblumenöl. So eingelegt, behalten die anderen Zutaten die geschmackliche Oberhand. Geh mit dem Öl aber nicht zu großzügig um. Es reicht völlig aus, wenn das Gemüse vom Öl benetzt ist. Es sollte auf keinen Fall in der Marinade schwimmen.
Auf diese Weise kannst du das Grillgemüse leicht selbst marinieren. Es lässt sich schon am Vortag problemlos vorbereiten. Stell es zum Marinieren in einer geschlossenen Schüssel in den Kühlschrank. Wenn du es eilig hast, reicht es aber auch aus, das Grillgemüse für 30-60 Minuten vor dem Grillen zu marinieren.
Direkte und indirekte Zone auf dem Holzkohle- und Gasgrill
Beim Grillen von Gemüse ist es von Vorteil, die Fläche des Grillrostes in eine direkte und in eine indirekte Zone zu unterteilen. Bei einem Holzkohlegrill (z.B. einem Kugelgrill von Weber) platzierst du die Briketts oder die Holzkohle nur auf einer Seite des Kohlerostes. Die andere Seite bleibt Seite bleibt einfach frei. Im Fall eines Gasgrills zünde nur die Brenner einer Seite, während die Brenner der andere abgeschaltet bleiben.
Auf die Weise kann das Gemüse kurz direkt über der Hitze rösten. Zum Garen leg es kurze Zeit später in den indirekten Teil des Grills. Dort entfalten sich die Aromen und die geringeren Temperaturen sorgen dafür, dass die eingesetzten Kräuter nicht verbrennen. Wasser verdunstet langsam aus dem Gemüse und macht es so aromatischer. Zusammen mit den Gewürzen wird der Grillgemüse zu einem echten Highlight deines Grillabend.
Die richtige Temperatur und Dauer
Wenn du das Gemüse über die Glut röstest, dürfen hohe Temperaturen zum Einsatz kommen. Lass es Gemüse und auch die darauf befindlichen Gewürze aber nicht verbrennen. Sobald die Oberfläche eine bräunliche Farbe angenommen hat, verlege das Grillgemüse in die indirekte Zone. Dort sind die Temperaturen niedriger und das Grillgemüse verbrennt dir nicht.
Grillgemüse mit Balsamico
Für den letzten italienischen Schliff kann ein wenig Balsamico sorgen. Gib den Essig aber erst nach dem Grillen in Maßen zu dem Gemüse.
Rezept für Grillgemüse vom Grill
Zubehör
- Für dieses Rezept benötigst du einen Grillkorb. Du kannst in in so gut wie jeder Grillabteilung der fach- und Baumärkte kaufen.
- Außerdem benötigst du eine Pfanne, die die Hitze des Grills aushält 8z.B. aus Gusseisen).
Zutaten
Zutaten für das mediterrane Grillgemüse aus der Pfanne
- 200 g Feta Käse
- 200 g Kirschtomaten
- 200 g Pimientos de Padrón
- 1 Tl Meersalz
- 2 Tl getrocknete Kräuter siehe Einleitung
- 2 El Sonnenblumenöl nach Wahl
- 1 El Balsamico Essig
Zutaten für das marinierte Grillgemüse aus dem Grillkorb
- 400 g Champignons
- 3 Zwiebeln
- 1 Zucchini
- 2 Paprika rot
- 5 El Sonnenblumenöl
- 2 El getrocknete Kräuter siehe Einleitung
- 1 El Balsamico Essig
Zubereitung
Vorbereitungen
- Richte auf deinem Gasgrill oder auf deinem Holzgrill eine Zone mit direkter und indirekter Hitze ein (siehe Einleitung).
Mediterranes Grillgemüse
- Wasch die Kirschtomaten ab und lege die an den Rand einer Gusspfanne oder einer anderen Pfanne, die die Temperaturen des Grills aufhält.
- Wasch die Pimientos de Padrón ab und leg sie in die Mitte der Pfanne.
- Bestreue die Bratpaprika und die Tomaten mit Meersalz und gieß das Sonnenblumenöl gleichmäßig darüber. Leg den Feta-Käse auf das Gemüse. Streue etwas von der Gewürzmischung (siehe Einleitung) über alle Zutaten.
- Stell die Gusspfanne auf den Teil mit der direkten Hitze. Wenn der Inhalt der Pfanne anfängt zu kochen, zieh die Pfanne in den indirekten Teil des Grills.
- Leg Pimientos de Padrón aus der Pfanne über die direkte Hitze und grille sie, bis die Haut leicht braun geworden ist. So bekommen sie eine extra Portion Röstaromen. Leg sie dann in die Pfanne zurück.
- Schließe nun den Deckel deines Grills und lass das mediterrane Grillgemüse für 10 Minuten garen. Wenn der Feta-Käse weich geworden ist, kannst du servieren.
- Verteile etwas von dem Balsamico über dem Grillgemüse und serviere es in der Pfanne.
Mariniertes Grillgemüse aus dem Grillkorb
- Wasch das Gemüse ab.
- Schneide die Paprika in mundgerechte Stücke sowie die Zucchini, die Champignons und die Zwiebeln in Scheiben. Mische das Grillgemüse in einer großen Schüssel mit dem Öl. Streue die von dir ausgewählten Kräuter über das Gemüse. Vermenge alles gründlich miteinander, sodass das gesamte Gemüse mit dem Öl und den Kräuter benetzt ist.
- Stell das Gemüse zum Marinieren in abgedeckt in den Kühlschrank. Du kannst es am Vortag schon vorbereiten. Wenn es schnell gehen soll, reichen aber auch 30 Minuten aus, um das Gemüse zu marinieren.
- Kurz bevor du das Gemüse grillen willst, streu das Meersalz darüber.
- Überführe das marinierte Gemüse in einen Grillkorb.
- Stell den Grillkorb in den direkten Bereich des Grills. Rühr das Gemüse dabei immer wieder mit einem Holzlöffel um, damit sich die Hitze gleichmäßig verteilt. Einzelne Scheiben der Zucchini und große Stücken der Paprika kannst du für kurze Zeit auch direkt über die Glut legen. Das sorgt für zusätzliche Röstaromen.
- Zieht des Grillkorb mit dem Gemüse in den indirekten Teil des Grills und schließe (wenn vorhanden) den Deckel des Holzkohle- oder des Gasgrills.
- Sobald das Gemüse weich aber noch bissfest ist, kannst du es servieren. Gieß ein wenig von dem Balsamico über dem Grillgemüse.